Tagung ›Mittelalterliche Regentinnen im östlichen Europa: Handlungsspielräume stellvertretender Herrschaft im Spätmittelalter‹
Am 11. und 12. Mai 2023 widmet sich eine Tagung am Herder Institut in Marburg mittelalterlichen Herrscherinnen: Herrscherwechsel konnten in den dynastisch organisierten Herrschaftsbildungen des Mittelalters zu kritischen Konstellationen und Situationen führen. In spezifischen Fällen könnte dies Frauen temporär an die Macht bringen. Ihren Handlungsoptionen, Erfolgen und den Grenzen ihrer Macht widmet sich die Marburger Tagung. Den Schwerpunkt bilden dabei die mittel- und osteuropäischen Königreiche und Fürstentümer, die hierbei in einen größeren Kontext gestellt werden.
Mittelalterliche Regentinnen im östlichen Europa
Herrscherwechsel konnten in den dynastisch organisierten Herrschaftsbildungen des Mittelalters zu kritischen Konstellationen und Situationen führen. Die Herrschaftsnachfolge durch den ältesten Sohn oder durch das älteste männliche Mitglied des Familienverbandes gelang nicht immer konfliktfrei. Eine besondere Situation konnte sich ergeben, wenn ein zur Nachfolge vorgesehener Sohn zum Zeitpunkt des Todes des bisherigen Herrschers minderjährig war.
In dem Fall wurde vielfach eine Regentschaft eingerichtet. Die Regentschaft konnte durch verschiedene Regelungen und Traditionen gestaltet sein. In manchen Fällen wurde sie von männlichen Verwandten des verstorbenen Herrschers übernommen. In vielen Fällen war die Witwe des verstorbenen Fürsten und Mutter des minderjährigen Nachfolgers in der Lage, die Regentschaft zu übernehmen, was im Interesse einer späteren unstrittigen Übernahme der Herrschaft von Vorteil sein konnte.
Die Handlungsoptionen dieser Frauen, ihren Erfolgen, aber auch den Grenzen ihrer Macht widmet sich diese Tagung. Den Schwerpunkt bilden dabei die mittel- und osteuropäischen Königreiche und Fürstentümer, die hier in einen größeren Kontext gestellt werden.
Weitere Informationen zur Tagung und das Programm findet ihr auf der Webseite des Herder Instituts .