›Game Over? – Dystopia x Utopia x Video Games‹: Interdisziplinäre Tagung an der Paris Lodron Universität Salzburg

In Videospielen werden häufig Darstellung(en) von Endzeit(en), (Post)Apokalypse(n), etc. thematisiert. Ebendiese, also kurzum die Schlagworte Dystopia x Utopia x Videogames, bilden den Kern der interdisziplinär ausgerichteten Tagung, die vom 14. bis 16. November 2024 am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft stattfindet und durch das Doctorate School PLUS-Kolleg Popular Culture Studies der Paris Lodron Universität Salzburg organisiert wird. Im Rahmen eines Call for Papers bitten die Veranstalterinnen und Veranstalter nun bis zum 30. April 2024 um die Einreichung von Themenvorschlägen.



Darum soll es konkret gehen: Dystopische Spiele, so lautet die Prämisse der Veranstalterinnen und Veranstalter, schließt Utopie als eine Art „Gegenfolie“ nicht aus. Da der Forschungsgegenstand über ein hohes interdisziplinäres Potential verfügt, sind Beiträge aus sämtlichen Forschungsdisziplinen explizit erwünscht. Es gibt somit keine disziplinären Einschränkungen. Einzig der inhaltlich-thematische Bezug – dystopische und / oder utopische Videospiele als Untersuchungsgegenstände im breiteren Forschungskontext – soll gewährleistet sein.



Ob naturwissenschaftliche Forschungsansätze im Bereich des Klimawandels (etwa postapokalyptische Videospiele, die ebendiesen in-/direkt thematisiert), der Psychologie (z. B. ›Detroit: Become Human‹), oder geisteswissenschaftliche Forschungsfelder (historische Forschungsansätze wie historisierende Videospiele mit Bezug zu Dystopie oder Utopie, Gender Studies, Popularmusikforschung…): Die Tagung setzt sich zum Ziel, gemeinsam einen „bunten multidisziplinären Blumenstrauß“ zu zusammen zu stellen.



Mögliche Fragestellungen, die sich daraus ergeben, könnten lauten:



Wie werden die Topics (Dystopie / Utopie) im Zuge der narrativen Struktur von Videospielen dargestellt? Welche Rolle spielen Bezugsmedien in ausgewählten Fallbeispielen? Gibt es Unterschiede zu traditionellen literarischen Medienformaten? (z. B. ›The Last of Us‹)

Welche sozialen Einstellungen werden widergespiegelt und liegen den Fallbeispielen zugrunde? Inwiefern beeinflussen jene Spiele die Einstellungen und Wahrnehmungen der Spielerinnen und Spieler? Welche psychologischen Auswirkungen sind empirisch mithilfe (quantitativer) Forschungsmethoden ermittelbar? (z. B. ›Detroit: Become Human‹)

Welche epochalen Konstrukte der Dystopie sind in Spielen mit historischen Settings enthalten? (z. B. dunkles und / oder romantisches Mittelalter)

Welche Möglichkeiten bieten dystopische und utopische Videospiele als pädagogische Werkzeuge, um kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten zu fördern? (z. B. ›Stray‹)

Wie werden Sounddesign und Komposition in Fallbeispielen eingesetzt? Inwiefern arbeiten Sounddesigner und Komponistinnen und Komponisten zusammen?

Wie wurden KI-Technologien in Videospielen genutzt, um immersive dystopische und utopische Welten in Videospielen zu schaffen? Fallbeispiele? (z. B. ›Alien: Isolation‹)



Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung angedacht, in Ausnahmefällen wird eine hybride Teilnahme ermöglicht. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Bachelor-/Masterstudierende) werden ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben!



Präsentationsformat: Beiträge (20 Minuten + 10 Minuten Diskussion) können auf Deutsch oder Englisch gehalten werden.



Einreichung: Die Vorschläge sollen Titel, ein Abstract von ca. 2.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) und Schlüsselbegriffe (3-5) sowie eine Kurzbiographie (einige Sätze zur Person: Studierender; falls Akademikerin oder Akademiker: wissenschaftliche Vita, akademische Affiliation, evtl. Publikationen) enthalten. Im Abstract sollen der Präsentationsinhalt, ein ausformulierter Gliederungsvorschlag (Eckpunkte der Präsentation) sowie die verwendete Methodik umrissen werden.



Deadline: Vorschläge sollen als PDF-Dokument bis zum 30. April 2024 eingereicht werden an gameover.salzburg.2024@gmail.com.