

Ausstellung ›Les Très Riches Heures du duc de Berry‹
›Les Très Riches Heures du Duc de Berry‹ zählt zu den berühmtesten Handschriften der Welt. Diese als „Mona Lisa“ der Handschriften bezeichnete Sammlung von Offizien und Gebeten, die speziell für den Herzog von Berry, den Bruder von König Karl V. von Frankreich, angefertigt wurde, ist ein Zeugnis der Pracht und künstlerischen Raffinesse des Spätmittelalters.
Dieses außergewöhnliche Werk entstand im 15. Jahrhundert und wurde von den Brüdern Limburg illuminiert, angesehenen Künstlern der burgundischen und berryischen Höfe, deren Werk die Kunstgeschichte grundlegend veränderte. Die 121 Miniaturen von ›Les Très Riches Heures‹ regen die Fantasie an mit ihren Darstellungen historischer Burgen, Adelsszenen und saisonaler Feldarbeit, die unsere Wahrnehmung des Mittelalters geprägt haben.
Anlässlich der Restaurierung dieses Meisterwerks, das seit Ende des 19. Jahrhunderts nur zweimal der Öffentlichkeit präsentiert wurde, wurde eine internationale Ausstellung mit fast 150 Exponaten aus aller Welt organisiert, die vom 7. Juni bis 5. Oktober 2025 auf dem Chateau de Chantilly zu sehen ist. Die Ausstellung bietet den Besuchern einen Einblick in jede Phase der Entstehung der Très Riches Heures über fast ein Jahrhundert und erklärt, warum die Handschrift noch immer so beliebt ist.
Die Ausstellung widmet sich insbesondere der Persönlichkeit Jean de Berrys, seiner großzügigen Förderung und seiner Liebe zum Buch. Erstmals seit dem Tod des Prinzen im Jahr 1416 sind alle bisher bekannten Stundenbücher an einem Ort versammelt. Handschriften, Skulpturen, Gemälde und wertvolle Kunstwerke geben einen umfassenden Überblick über den Kontext der Entstehung und Verbreitung des ehrgeizigsten Werks des Herzogs.
Aufgrund der laufenden Restaurierung des Manuskripts ist der berühmte Kalender ungebunden ausgestellt, sodass Besucherinnen und Besucher aktuell die Très Riches Heures du Duc de Berry auf eine Art präsentiert bekommen, wie sie sie wahrscheinlich nie wieder sehen werden!
Weitere Informationen zur Handschrift, die hier digital bewundert werden kann , und zur Ausstellung findet ihr hier .