
© Bayerische Staatsbibliothek, Clm 4453

© Bayerische Staatsbibliothek, Clm 4453
Bayerische Staatsbibliothek stellt fünfmillionstes Werk online
Die Bayerische Staatsbibliothek setzt ihre Digitalisierungsstrategie konsequent fort und hat jetzt das fünfmillionste digitalisierte Werk online gestellt: Das Evangeliar Ottos III., das in Teilen erstmals digitalisiert wurde, ist jetzt vollständig in beeindruckender Qualität in den Digitalen Sammlungen zu sehen.
Die Bibliothek hat den Großteil ihrer urheberrechtefreien Bestände und Sammlungen für Wissenschaft, Forschung und die breite Öffentlichkeit online zugänglich gemacht.
Die Zahl von fünf Millionen digitalisierten Handschriften, Inkunabeln, seltenen Drucken, Büchern, Zeitungsausgaben, Bildern und Sondermaterialien entspricht mehr als 450 Millionen Bilddateien. Die digitalisierten Werke werden beispielsweise in den Digitalen Sammlungen der Bibliothek präsentiert, sie können virtuell durchgeblättert, herangezoomt und in hochauflösender Qualität als Daten für die Forschung heruntergeladen werden.
Das Evangeliar Ottos III. (BSB Clm 4453), das um 1000 im Auftrag Kaisers Otto III. im Kloster Reichenau geschaffen wurde, besticht durch 29 ganzseitige Miniaturen, zwölf Kanontafeln und aufwändig illuminierte Initialen. Das wohl berühmteste Bild des Evangeliars zeigt den thronenden Herrscher, der von den geistlichen und weltlichen Repräsentanten der Macht flankiert wird.
Nicht minder aufwändig gestaltet ist der Prachteinband, der die Bedeutung der Handschrift unterstreicht. Der Vorderdeckel ist ein Meisterwerk der ottonischen Goldschmiedekunst und enthält eine filigran gestaltete byzantinische Elfenbeintafel. Die Handschrift, seit 1803 im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek, zählt zu den Hauptwerken der ottonischen Buchmalerei. 2003 wurde sie in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Das Evangeliar Ottos III. (Clm 4453) findet ihr hier in den Digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek .