© Historisches Museum der Pfalz Speyer / Julia Paul
© Historisches Museum der Pfalz Speyer / Julia Paul

›Kreuz und Krone‹: Das neue Dom- und Diözesanmuseum im Historischen Museum der Pfalz

Unter dem Titel ›Kreuz und Krone‹ ist im Historischen Museum der Pfalz ab dem 20. September 2022 das neugestaltete Dom- und Diözesanmuseum zu sehen. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich ebenso auf beeindruckende Exponate aus 1500 Jahren Kirchengeschichte freuen wie auf neue Räumlichkeiten. Die Sammlung ist vom Museumsneubau, wo sie bis zum August 2021 zu sehen war, in den historischen Altbau gezogen. Der Grundriss der neuen Ausstellungsfläche ähnelt einem mehrschiffigen Kirchenbau mit Querhaus und kleeblattartigem Chor. Daher eignet sich der Altbau in idealer Weise für die Präsentation sakraler Kunstwerke.



Einführend geben ausgewählte Exponate einen Überblick über die Geschichte des Speyerer Bistums, während die Baugeschichte des Speyerer Doms anhand einer Computeranimation nachvollziehbar wird. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Funde aus den Gräbern der Herrscherinnen und Herrscher des Mittelalters, die im Jahr 1900 im Speyerer Dom geborgen wurden. Dazu zählen die einzigartigen Grabkronen des salischen Kaisers Konrad II. und seiner Gemahlin Gisela, die in der Neupräsentation ausgestellt sind.



Ergänzt wird die Präsentation durch kostbare liturgische Geräte und Gewänder zur Feier des Gottesdienstes sowie durch Exponate aus verschiedenen Einrichtungen des Bistums. Einige dieser Kunstwerke sind nun erstmals oder seit langer Zeit wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein besonderes Kleinod ist dabei ein dreiteiliges Altarbild aus der Kapelle des Kinderheims St. Nikolaus in Landstuhl, entstanden in der Zeit um 1500. Die drei doppelseitig bemalten Tafeln zeigen die Geburt Christi und die Anbetung der Heiligen Drei Könige sowie auf der Rückseite vier großformatige Heiligenfiguren, Dorothea, Vitus, Fabian und Margareta, auf prächtigem Goldgrund.



Auch ein kostbares spätgotisches, sogenanntes Antependium – ein reich verzierter Bildteppich zum Schmuck des Altars –, das zuvor in der ehemaligen Ludwigskirche in Speyer aufbewahrt wurde, wird erstmals im Museum zu sehen sein. In leuchtenden Farben ist dort die Dreifaltigkeit dargestellt: Gottvater, der gekreuzigte Christus und die Taube als Symbol des Heiligen Geistes, umgeben von Engeln und Heiligen und eingebettet in eine detailreich wiedergegebene Tier- und Pflanzenwelt. Aus verschiedenen Pfarreien des Bistums stammen farbig gefasste und teils großformatige spätgotische Heiligenfiguren. Eine besondere Rolle spielt dabei die Verehrung der Gottesmutter Maria, der Patronin des Bistums.



Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite des Historischen Museums der Pfalz Speyer .