Alfred Rethel, Die Versöhnung Kaiser Ottos des Großen mit seinem Bruder Heinrich, (Weihnachten 941), 1840, ©Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz

Alfred Rethel, Die Versöhnung Kaiser Ottos des Großen mit seinem Bruder Heinrich, (Weihnachten 941), 1840, ©Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz

›Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten‹ im Kulturhistorischen Museum Magdeburg

Eine neue Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg widmet sich als Teil des Verbundprojekts › Des Kaisers letzte Reise ‹ vom 28. April bis 8. Oktober 2023 unter der Fragestellung "Welche Taten werden Bilder?" dem künstlerischen Nachleben Ottos des Großen:



Otto der Große gehört zweifellos zu den historischen Persönlichkeiten von weltgeschichtlicher Bedeutung aus dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts und Deutschlands. Der Raum zwischen Elbe und Saale sowie das Harzgebiet wurde zu einer Zentralregion seiner Herrschaft und knüpfte mit dem von ihm erneuerten Kaisertum an antik-römische und karolingische Traditionen an.



Otto der Große kann als Gründer des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gelten, das bis 1806 Bestand hatte und Gebiete aus heutigen zwölf Nationen in Europa umfasste. Im Jahr 2023 jährt sich zum 1050. Mal der Todestag Kaiser Ottos des Großen, der am 7. Mai 973 in Memleben verstarb.



Die Sonderausstellung würdigt erstmals das Nachleben des ersten römisch-deutschen Kaisers, sodass sich eine spannende Darstellung vom vielfältigen interpretatorischen Umgang in der Kunst vom Mittelalter bis in unsere Zeit ergibt. Der Herrscher und seine Zeit werden dabei mit einem wirkungsgeschichtlichen Ansatz aus unterschiedlichen Zeithorizonten gezeigt, was den Besucherinnen und Besuchern einen tieferen Einblick in den Bedeutungswandel und die unterschiedlichen Interpretationsmodelle durch die Jahrhunderte ermöglicht. Die Präsentation weiterer Herrscherpersönlichkeiten aus dem 10. Jahrhundert eröffnet außerdem die Möglichkeit zu einem europäischen Vergleich.



Das Kulturhistorische Museum Magdeburg verfügt mit dem sogenannten Magdeburger Reiter (um 1240) und einem monumentalen dreiteiligen Wandgemälde (1906) von Arthur Kampf (1864-1950) im Kaiser-Otto-Saal des Museums selbst über zwei Hauptwerke, die bereits die Spannbreite der langen Rezeptionsgeschichte des Kaisers verdeutlichen.



Die Ausstellung wird die Rezeptionsgeschichte des großen Kaisers allerdings nicht chronologisch, sondern thematisch darlegen, sodass sich die Besucherinnen und Besucher auf die dargestellten Themen einlassen und gleichzeitig verstehen können, dass Darstellungen der Vergangenheit auch immer die jeweilige Gegenwart abbilden.



Weitere Informationen zur Ausstellung findet ihr auf der Webseite des Kulturhistorischen Museums Magdeburg .