Erster in Essen eröffneter FrauenOrt NRW wird der Äbtissin Mathilde gewidmet 

Beinahe 40 Jahre lenkte eine Frau die Geschicke eines bedeutenden Stifts und die einer ganzen Stadt. Äbtissin Mathilde war eine außergewöhnliche Frau und zählte zu den bedeutendsten Frauen im Reich. Im Essener Domschatz sind bis heute Spuren von Mathilde zu sehen. Als die Enkelin Kaiser Ottos des Großen 1011 verstarb, hinterließ sie kostbare Schätze. Ihre Amtszeit gilt als Glanzzeit des Essener Frauenstifts.



Rund um ihre Person ist der Domschatz Essen zum ersten Essener FrauenOrt NRW ernannt worden. Zur öffentlichen Einweihung des FrauenOrtes am Freitag, 26. April 2024, um 18 Uhr, wird herzlich eingeladen. Dompropst Dr. Michael Dörnemann und Schatzkammerleiterin Andrea Wegener begrüßen die Besucherinnen und Besucheran diesem Abend begrüßen.



Nach den Grußworten von Bürgermeister Rolf Fliß (Stadt Essen) sowie Prof. Dr. Petia Genkova und Monika Kleinefenn (Vorstandsmitglieder des Frauenrates NRW) wird Dr. Katharina Hülscher (Wiss. Mitarbeiterin Domschatz Essen) über das Wirken von Mathilde berichten.



Besondere Ehrung für Mathilde und den Essener Domschatz

FrauenOrte in NRW ist ein Projekt des Frauenrats NRW, das darauf abzielt, Frauen, ihre Geschichte und ihr Wirken an den Orten ihres Schaffens sichtbarer zu machen und ihnen so die Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen lange verwehrt blieb.



FrauenRat NRW: „Äbtissin Mathilde ist ein leuchtendes Beispiel für eine Frau, die der Kirche ihren geistlichen und ästhetischen Stempel aufgedrückt hat. Sie hat sich bereits vor über 1000 Jahren als weitsichtige Mäzenin und klug agierende Geschäftsfrau einen Namen gemacht. Es ist uns eine große Freude, sie mit einem FrauenOrt NRW zu ehren.“



Mit Äbtissin Mathilde wird der Domschatz Essen nun zum ersten Essener FrauenOrt NRW gekürt. Mathilde gilt als starke Frau, die das Stift in politischen und kirchlichen Angelegenheiten vertrat und mit den wichtigsten Herrschern ihrer Zeit auf Augenhöhe agierte.



Der Reichtum des Essener Schatzes geht auf Mathildes Wirken zurück, ihre Bedeutung reicht jedoch weit über Essen hinaus. Mathilde war es, die mit dem Neubau der Stiftskirche begann. Sie beschäftigte bedeutende Goldschmiede und vermehrte den Bestand der Essener Bibliothek. Bis heute erinnern der Westbau der Domkirche und die hochbedeutenden Kunstwerke auf der Dominsel – wie die Goldene Madonna und das Essener Schwert – an die glanzvolle kaiserliche Zeit von Äbtissin Mathilde.



Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite des Domschatzes Essen .