© Ruhr Museum, Foto: Christoph Sebastian

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Werden im Welterbe – Schatzstücke aus St. Ludgerus im Ruhr Museum auf Zollverein

Wie die Essener Domschatzkammer stellt auch die Schatzkammer Werden dem Ruhr Museum seit 2010 im jährlichen Wechsel wertvolle Leihgaben für die Dauerausstellung des Regionalmuseums auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein zur Verfügung.



Aufgrund dieser langjährigen Zusammenarbeit und der engen Verbundenheit der Institutionen sind ab sofort fünf hochkarätige Leihgaben zusätzlich in der Ausstellungsabteilung „Christianisierung“ auf der 12-Meter-Ebene der Kohlenwäsche, die der vorindustriellen Geschichte des Ruhrgebiets gewidmet ist, zu sehen. Diese bedeutenden Objekte stammen aus der Blütezeit des Klosters Werden. Außerdem erhält das Museum eine weitere wertvolle Leihgabe aus dem Essener Domschatz.



Die fünf neuen Objekte spielen eine wichtige symbolträchtige Rolle im Werdener Kirchenschatz. Sie stehen in engem Zusammenhang mit der Person des Klostergründers Liudger: Zentrales Objekt ist der Werdener Reliquienkasten, der in der Tradition als sogenannter Tragaltar des heiligen Liudger angesehen wurde.



Auch der sogenannte „Liudgerkelch“ wurde lange Zeit mit dem Heiligen in direkte Verbindung gebracht. Die Reliquienschale, der sogenannten „Nap“ des heiligen Liudger, ist auch wegen der im Boden enthaltenen Reliquie des Heiligen ebenfalls ein Objekt mit hoher Symbolkraft, welches nun im Ruhr Museum zu sehen ist. Einige der Leihgaben bilden darüber hinaus herausragende Meilensteine der Kunstgeschichte.



So zeugt das Steinrelief mit Frauen aus dem Jahr 1060 im sogenannten „Essen/Werdener Stil“ davon, dass Essen und Werden in dieser Zeit ein bedeutendes Kunstzentrum war. Hervoragende Handwerker und Künstler arbeiteten damals in einer sehr hohen bildhauerischen Qualität, die weit über die Grenzen der Region bekannt wurde.



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