Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1473/74–1510), Bildnis eines jungen Mannes, um 1505/10, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1473/74–1510), Bildnis eines jungen Mannes, um 1505/10, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München

Noch bis 4. Februar: ›Venezia 500‹

Unter dem Titel ›Venezia 500: Die sanfte Revolution der venezianischen Malerei‹ ist noch bis zum 4. Februar in der Alten Pinakothek in München eine Sonderausstellung zu sehen, die sich den bahnbrechenden Neuerungen der venezianischen Malerei der Renaissance widmet, die bis weit in die europäische Moderne nachwirkten.



Sie vereint 15 Meisterwerke der Münchner Sammlung mit rund 70 internationalen Leihgaben und konzentriert sich dabei auf Porträts und Landschaften aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Denn hier treten die Charakteristika und Errungenschaften der in Venedig florierenden Malkunst deutlich hervor.



Die führenden Meister ergründeten das Wesen von Mensch und Natur – auch in deren Relation zueinander – mit einer nie dagewesenen Intensität. So erklärt sich die Anziehungskraft wie Relevanz ihrer Bildnisse und Landschaftsdarstellungen. Die Gemälde werden in der Ausstellung hinsichtlich ihrer Entstehungszusammenhänge und zeitgenössischen Lesarten befragt – in thematischen Gruppen ebenso wie in Gegenüberstellungen mit Zeichnungen und Skulpturen.



Zu sehen sind Werke von Giovanni Bellini über Giorgione, Palma Vecchio und Lorenzo Lotto bis hin zu Tizian und Tintoretto: Ihre subtilen Darstellungen individueller Persönlichkeiten changieren zwischen Real- und Idealbildnis, zwischen repräsentativem und lyrischem Porträt, und ihre stimmungsvollen Landschaften etablierten sich schnell als eigenständiges Bildthema.



Ermöglicht wurden diese Innovationen durch eine günstige Konstellation einander vertrauter Künstler und Auftraggeber, die über ein hohes Maß an Sensibilität und Offenheit verfügten. Die Ausstellung in der Alten Pinakothek beleuchtet diese markante Umbruchszeit.



Weitere Informationen findet ihr hier .