© SBB, JH.Inc.typ.IV.46#1, Bl. 6v
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›Leuchtende Wunderzeichen‹ in der Staatsbibliothek Bamberg

Vom 16. September bis 14. Dezember 2024 widmet sich unter dem Titel ›Leuchtende Wunderzeichen‹ in der Staatsbibliothek Bamberg eine neue Ausstellung dem Nachleben Kaiser Heinrichs II. in der Frühen Neuzeit.



Am 13. Juli 1024 verstarb Heinrich II. in der Pfalz Grona. Gemeinsam mit seiner Frau, Kaiserin Kunigunde, zählt er zu den herausragenden Persönlichkeiten des Mittelalters. Anlässlich des 1000. Todestages Kaiser Heinrichs verfolgt die Ausstellung der Staatsbibliothek Bamberg die Wirkungsgeschichte des heiliggesprochenen Paars bis ins frühe 20. Jahrhundert.



Dank des Buchdrucks erlebte die Verehrung des heiligen Kaiserpaars Heinrich und Kunigunde in der Zeit um 1500 einen enormen Aufschwung. Der Nürnberger Stadtarzt Hartmann Schedel rühmte 1493 in seiner weit verbreiteten Weltchronik das vorbildliche Leben des Paars, durch das es über den Tod hinaus „an wunderzaichen leuchtet“. Bei Heiltumsweisungen konnten Wallfahrer aus nah und fern die Reliquien des Kaiserpaars betrachten, darunter die bis heute erhaltenen Kaisermäntel.



Mit Holzschnitten illustrierte Bücher brachten den Gläubigen die Lebensgeschichte der Bistumspatrone nahe. Der Bamberger Benediktiner Nonnosus Stettfelder publizierte 1511 „Dye legend und leben des Heyligen sandt Keyser Heinrichs“. Die Heiligenviten führte der Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider den Besuchern des Bamberger Doms an seinem wenig später vollendeten Kaisergrab vor Augen.



Abbildungen der Grablege finden sich ebenso unter den Exponaten wie erste wissenschaftliche Arbeiten zu den von Heinrich und Kunigunde gestifteten mittelalterlichen Handschriften. Andere Ausstellungsstücke zeugen von der Volksfrömmigkeit: Textbücher dokumentieren die alljährlichen Gedenkprozessionen am Heinrichsfest.



Weitere Informationen zur Ausstellung findet ihr auf der Webseite der Staatsbibliothek Bamberg .