›Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg von 1525‹
Die Erinnerung an den Bauernkrieg von 1525 wird gerade in Baden-Württemberg intensiv begangen. Die Große Landesausstellung des Landesmuseums Württemberg präsentiert in zwei Teilen in Stuttgart und Bad Schussenried ab Oktober 2024 das historische Umfeld des Aufruhrs von 1525 sowie den Aktualitätsbezug der Aufstandsbewegung. Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart ist daran mit etlichen weiteren Partnern beteiligt.
Mit einer komplementären Schau werden im Hauptstaatsarchiv Stuttgart zentrale Vorgänge um den Bauernkrieg fokussiert, welche die besondere Bedeutung des Aufstands für Württemberg zeigen: Es geht vor allem um Herzog Ulrich von Württemberg (1487–1550) und die Bauern – ein über Jahrzehnte gespanntes Verhältnis, das für die dynamische Entwicklung der gewaltsamen Auseinandersetzungen prägnant war.
Schon 1514 hatte sich die bäuerliche Bevölkerung in Württemberg mit dem Aufstand des Armen Konrad gegen Herzog Ulrich erhoben und wurde gewaltsam niedergedrückt. Als der Herzog dann 1519 wegen seiner Aggressionen aus Land und Herrschaft vertrieben wurde, solidarisierte er sich mit der Landbevölkerung, um wieder in sein Herzogtum zurückzukehren. Ulrich nutzte den Aufstand der Bauern, verbündete sich mit ihnen und vereinigte sich mit den Bauern auch im Kampf für die Reformation – eine besondere Koalition und einzigartige Konstellation, die im Bauernkrieg scheitern musste.
Zeitgenössische Stimmen, Texte und Bilder führen durch die Ausstellung: Neben Herzog Ulrich erscheinen seine Weggefährten und Gegner, vor allem aber zeigen sich die Bauern und armen Bürger mit ihren Beschwerden, Wünschen und Drohungen.
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