Call for Papers: ›Die Praxis: Magische Wirkprinzipien‹ in Hamburg

Das vierte Kolloquium des DFG-Netzwerks ›Sprache und Macht in der Vormoderne zwischen Religion, Magie und Medizin‹ findet vom 5. bis 7. November 2025 am Centre for the Study of Manuscript Cultures der Universität Hamburg statt und stellt die historischen Praktiken der Sprachmagie in den Vordergrund. Um diese (routinemäßig) vollzogenen Handlungen auch kulturübergreifend vergleichbar zu machen, wird insbesondere untersucht, durch welche äußeren Umstände oder Handlungen die Texte wirksam werden.



Dabei wird grundsätzlich unterschieden zwischen (I.) wirkmächtigem Sprechen, (II.) wirkmächtigem Schreiben und (III.) Wirkmacht erzeugenden Begleitumständen und Handlungen. Gleichzeitig interessieren die jeweiligen Vorbereitungs- und Begleitumstände sowie deren Systematisierung. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Worte, Sprache und Schrift den damaligen Vorstellungen zufolge übernatürliche Wirkungen entfalten konnten und welche Wirkprinzipien universellen oder spezifischen Charakter haben.



Als Quellen stehen dabei – je nach Kultur und Überlieferungslage – nicht nur Anleitungstexte (Rezepte, ritualmagische Instruktionen etc.) zur Verfügung, sondern auch die in der Praxis verwendeten Schriftartefakte selbst, sowie Augenzeugenberichte (etwa in Gerichtsakten oder Reiseberichten) und theoretische Abhandlungen einschließlich der (zumindest in Europa wichtigen) Verbotsliteratur.



Vortragsvorschläge können bis zum 1. Juni 2025 beim Veranstalter eingereicht werden. Weitere Informationen zur Tagung findet ihr hier .