
Zeitgenössischer Hornplatten-Einband des Bamberger Psalters (um 1220/30, Msc.Bibl.48). Faksimile: Luzern, 2019 | SBB, Msc.sim.391(1

Zeitgenössischer Hornplatten-Einband des Bamberger Psalters (um 1220/30, Msc.Bibl.48). Faksimile: Luzern, 2019 | SBB, Msc.sim.391(1
›Schöner Schein: Kostbare Bücher täuschend echt kopiert‹ in Bamberg
Die Staatsbibliothek Bamberg bewahrt herausragende Zeugnisse des Kulturerbes der Menschheit, darunter einzigartige mittelalterliche Handschriften, seltene Frühdrucke und andere bedeutende Dokumente aus vergangenen Zeiten. Aus konservatorischen Gründen können diese fragilen und empfindlichen Schätze nur selten im Original gezeigt werden.
Faksimile-Ausgaben, also originalgetreue Reproduktionen alter Bücher und Dokumente, schaffen hier Abhilfe. Oft sind sie auf den ersten Blick von den Originalen, die sie wiedergeben, nicht zu unterscheiden. Alle Details der Vorlage – die Buchmalerei und die Vergoldung, das Pergament und sogar der Einband – werden mit modernen Reproduktionsverfahren nachgeahmt.
Um den Besucherinnen und Besuchern ausgewählte Sammlungsstücke zugänglich zu machen, zeigt die Ausstellung vom 1. April bis 29. August 2025 Faksimile-Ausgaben einiger berühmter mittelalterlicher Handschriften. Zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählen etwa das karolingische Lorscher Arzneibuch aus der Zeit um 800 sowie die Bamberger Apokalypse, die um 1010 auf der Klosterinsel Reichenau im Bodensee entstand.
Dort gaben die ottonischen Kaiser Otto III. und Heinrich II. reich ausgestattete Codices in Auftrag, die als Gründungsgeschenke an das Bistum Bamberg und an andere geistliche Institutionen gelangten. Faksimile-Ausgaben von Handschriften, die sich heute in anderen Bibliotheken befinden, ermöglichen einen Einblick in die Entwicklung des Reichenauer Skriptoriums.
Weitere Information zur Ausstellung findet ihr hier .