Wer sind wir – und wenn ja, woher? Die Sachsengeschichte von Widukind von Corvey
Nicht nur als Individuum stellt man sich oft die Frage: “Woher komme ich eigentlich?” Diese Frage hat auch im (Früh-)Mittelalter Herrscherfamilien oder sogar ganze Stämme beschäftigt! Und dabei steht nicht nur die reine Befriedigung im Vordergrund, zu wissen, wo man herkommt – sondern auch politische Gründe, die vor allem mit Legimitation und Identität zusammenspielen.
Die Sachsengeschichte Widukinds von Corvey (Res gestae Saxonicae) ist ein Beispiel dafür, wie man die Herkunft des eigenen Stammes beschreiben kann und welche Bedeutung das für ein Herrschergeschlecht hat. Teil nicht nur seines Werkes ist dabei die sogenannte Origo gentis, also die Herkunftsgeschichte, in diesem Fall der Sachsen. In dieser Folge schauen wir uns die Funktionen dieser Herkunftsgeschichten an.
Links zur Episode:
Literatur:
Plassmann, Alheydis: Origo gentis. Identitäts‐ und Legitimitätsstiftung in früh‐ und hochmittelalterlichen Herkunftserzählungen, Berlin 2006.
Ralfs Buch › Gründungsmythen des Nationalismus ‹
Dieser Podcast erschien das erste Mal auf der Webseite von Irmimi .