›900 Jahre Barbarossa‹ auf der Gamburg
Dieses Jahr steht im Zeichen des großen Staufer-Herrschers Friedrichs I. Barbarossa. Zu diesem Anlass beginnt auf der Gamburg mit dem 10. Juni ein Sommerprogramm. Auf der Gamburg befinden sich die heute in Europa einzigartigen „Barbarossa-Fresken“, die von dem im Jahr 1219 verstorbenen Edelfreien Beringer dem Jüngeren beauftragt wurden. Sie gelten als die einzig erhaltenen originalen Ausmalungen eines Rittersaales und die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen (entstanden um 1200). Damit entführen die Fresken in die Alltagswirklichkeit eines der Zeitgenossen Barbarossas, der den Kaiser auf seinem Kreuzzug ins Heilige Land begleitet hat und nach dessen Tod im Fluss Saleph in die Heimat zurückkehrte, um seine Reise und sein Abenteuer bildlich zu verewigen.
Unter dem Titel ›Erinnerungen eines Kreuzfahrers‹ widmet sich am 10. Juni 2022, ab 19:30 Uhr ein Vortrag diesem Thema:
Am Jahrestag des Todes Kaiser Barbarossas und 900 Jahre nach dessen Geburt wird der Kunsthistoriker Goswin von Mallinckrodt, der seine Forschungen zur Gamburg immer wieder in Aufsätzen publiziert und auf Tagungen referiert, im Rittersaal einen Vortrag zur kunst- und kulturhistorischen Bedeutung der Barbarossa-Fresken halten. Dazu wird Hans-Georg von Mallinckrodt jun., der die Malereien 1986 entdeckte, Passagen aus den beiden Augenzeugenberichten des dargestellten Kreuzzugs vorlesen. So werden die Fresken während der Lesung sozusagen als dritte Augenzeugenerzählung dienen und die beiden Texte illustrieren. Musikalisch begleitet wird dies von mittelalterlichen Weisen des Gamburger „Burgbarden“ Michael Schmitt.
Viele weiteren Informationen zur Burg, zum Sommerprogramm und zum Vortrag findet ihr auf der Webseite der Gamburg .