
Aufständische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter, Holzschnitt, um 1520, © BSB München

Aufständische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter, Holzschnitt, um 1520, © BSB München
Hybride Ausstellung: ›Aufruhr oder Freiheitskampf? Deutungen des "Bauernkrieges" bis in die Moderne‹
Eine hybride Ausstellung, die Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Kolleg ›Mittelalter und Frühe Neuzeit‹ an der Universität Würzburg 2024/25 erarbeitet haben, zeigt das Fortwirken des sog. "Bauernkrieges" anhand von Schlaglichtern aus Kunst, Literatur und Geschichtskultur vom 16. bis 21. Jahrhundert.
Der Aufstand des "gemeinen Mannes" im Jahr 1525 war nicht nur ein prägendes Ereignis der Geschichte, sondern zugleich ein Ereignis der deutschen Literatur- und Kunstgeschichte. Über Jahrhunderte wurde der "Bauernkrieg" politisch instrumentalisiert, medial ausgeschlachtet, in Meistererzählungen gedeutet, zur Projektionsfläche gesellschaftlicher Ideologien gemacht, bildkünstlerisch aus- und umgestaltet, mit den Mitteln der Literatur überformt, schuldidaktisch sowie geschichtskulturell aufbereitet.
Die hybride Ausstellung gewährt Einblicke in diese stete Um- und Neuformung des Geschichtlichen: Am "Bauernkrieg" erweist sich, dass „Geschichte“ sich nicht einfach ereignet, sondern vielmehr „gemacht“ wird. Genau an diesem Punkt geht die wissenschaftliche Geschichtsbetrachtung in einen hochaktuellen und durchaus auch politischen Bildungsauftrag über.
Der analoge Part der Präsentation ist in Form einer Posterausstellung bis zum 26. Juli 2025 in der Behrhalle im Rathaus von Würzburg zu sehen.
Alle weiteren Informationen zur Ausstellung sowie ihre Onlineversion findet ihr hier .