© Die Förderer e. V.

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›Landshuter Hochzeit‹ auf 2023 verschoben

Mit der ›Landshuter Hochzeit 1475‹ ist eines der größten Mittelalterfeste Deutschlands aufgrund des Coronavirus für das nächste Jahr abgesagt und verschoben worden. Die Veranstalter begründeten die Entscheidung mit den großen Unsicherheiten in der Planung und den aufwendigen und vielfältigen Vorbereitungen, die beteiligte Institutionen in der aktuellen Situation nicht wahrnehmen können.



Prunkvolle Umzüge, Ritterturniere, Mummenschanz, Livemusik und vieles mehr: Eigentlich begehen während des dreiwöchigen Spektakels die mehr als 2.000 Mitwirkenden und Besucher aus der ganzen Welt mit großem Aufwand und Anspruch an Akkuratesse die im Jahr 1475 stattgefundene Hochzeit zwischen Herzog Georg von Bayern-Landshut mit dem schmeichelnden Beinamen "der Reiche" und Hedwig, der Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. und dessen Frau Elisabeth von Habsburg – 2017 das vorerst letzte Mal. Die Feier war eines der großen Ereignisse des ausgehenden Mittelalters, bei der die politische Elite der Zeit in Landshut zusammentraf. Gäste waren unter anderem Kaiser Friedrich III. und sein Sohn Maximilian, der als letzter Ritter in die Geschichte eingehen sollte.



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In absehbarer Zeit wird coronabedingt erst einmal kein Umzug durch die Landshuter Altstadt stattfinden.



Die Tradition, die Hochzeit nachzuspielen, geht auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. 1903 wurde vom im Jahr davor zu diesem Zweck gegründeten Verein Die Förderer der Brautzug das erste Mal organisiert und durchgeführt, nachdem Szenen der Landshuter Hochzeit, mit denen der Prunksaal des städtischen Rathauses seit 1880 bemalt wurde, die Inspiration dafür gaben. Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu Unterbrechungen der Tradition, nun durch Corona ein weiteres Mal:



„Alles andere als eine Verschiebung in das Jahr 2023 ist nicht realisierbar, weil eine tolle Aufführung nur als Gesamtleistung aller Beteiligten möglich ist. Musiker, Tänzer, Komödianten, Gaukler, Fahnenschwinger und -werfer, Fechter, Reiter und Ritter, um nur einige zu nennen: Sie alle wollen rechtzeitig üben. Behörden wie die Polizei, zahlreiche Ämter von Stadt und Landkreis Landshut, Rotes Kreuz, THW, Feuerwehr und viele andere müssen den Aufwand mit ausreichend langem Vorlauf einplanen.“ – Stefan Feigel, der 1. Vorsitzende des Vereins Die Förderer e. V.





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Ritterturniere gehörten 1475 genauso wie heute zum festen Bestandteil der Festivitäten.



Die Aufführung der Landshuter Hochzeit 1475 gehört seit 2018 zum Immateriellen Kulturerbe der Bundesrepublik. Nicht zuletzt deshalb bleibt zu hoffen, dass die Veranstaltung 2023 im neuen Glanz wieder aufgeführt wird.



Weitere Informationen und Impressionen finden sich auf der Veranstaltungsseite .