

Vortrag ›Der Artushof als gesellige Institution. Verhandlungen sozialer Paradoxien im höfischen Roman‹
Der Hof des König Artus – z. B. bei Hartmann von Aue oder Wolfram von Eschenbach – ist eine literarische Utopie: Hier gelten Regeln, die die sozialen Realitäten mittelalterlicher Höfe konterkarieren. Die Tafelrunde, bei der die Ritter des Hofs mit ihrem König auf Augenhöhe sitzen, ist dafür ein wirkmächtiges Symbol. Eine besondere Spannung entsteht durch den Anspruch, dass am Artushof die besten Ritter und schönsten Damen versammelt sind: Denn wie kann man sich als Bester und als Schönste erweisen, wenn der Anspruch für alle gleichermaßen gilt?
Ein Vortrag von Prof. Dr. Caroline Emmelius, der am Dienstag, 15. Juli 2025 von 14.00 bis 15.30 Uhr an der Universität Augsburg gehalten wird, unternimmt es, das soziale Gefüge und die kommunikativen Mechanismen des Artushofs auf ex- und implizite Regeln zu befragen, um die Konflikte herauszuarbeiten, die dem idealisierten Konzept des "geselligen" Artushofs eingeschrieben sind. Besondere Aufmerksamkeit soll hierbei den wechselseitigen Wahrnehmungen und Wertungen der Geschlechter am Hof zukommen.
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