Nachdem die Wettiner im Jahre 1423 die sächsische Kurwürde erlangten, übertrug sich der alte Stammesname auf Herrschaftsräume, die er niemals zuvor umfasst hatte. Weil dieser Transfer überaus erfolgreich verlief, vermutet mancher heute rund um Leipzig und Dresden die Wiege alles Sächsischen. Die 600. Wiederkehr des Epochenjahres 1423 ist für die drei Historischen Kommissionen, die Sachsen im Namen führen, Anlass für eine gemeinsame Tagung. Sie findet ihren Ort in Magdeburg, wo der ostsächsische Kaiser Otto der Große neben seiner westsächsischen Gemahlin Editha in einer wettinisch überformten Grablege ruht.